Diplomarbeit; HTWK Leipzig 2011/12
Istanbul gilt als Stadt der interagierenden Kontraste; als Brücke zwischen Orient und Okzident, Tradition und Moderne. Die nähere Betrachtung schafft allerdings den Eindruck einer Stadt der Inseln: Die Parallelentwicklung von offizieller Planung und informellen Wachstum führte zu einem Stadtkörper separierter Quartiere und hoher sozialer Ausgrenzung, die durch administrative Erneuerungstragien weiter forciert werden.
Im Sinne einer integrativen Stadtentwicklung will diese Arbeit Verbindungen im urbanen Raum schaffen, die als soziales wie infrastrukturelles Element die Segregation auflösen, soweit das rein räumliche Strukturen abseits von politischen Interventionen leisten können. Dabei stehen als Ziele die Überbrückung der physischen Trennlinien, die Integration der separierten Quartiere durch gemeinsame Zwischenraumnutzung, die Verbesserung der verkehrstechnischen Anbindung, und die Implementation von Freiraum inklusive Grünstrukturen im Fokus.
Die wie Radialen von Küste ins Hinterland verlaufenden linearen Korridore zeichnen sich durch Vermischung von sozialer, naturräumlicher und infrastruktureller Funktion aus. Es entstehen Elemente, die durch ihre lineare Struktur Verbindungen herstellen, die wiederrum ins bestehende Gesamtnetz mit Metro, Bahn und Fähre eingebunden sind.

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